DE: Fleischverbrauch 2020 gesunken

Ein wichtiger Grund für den Rückgang des Fleischkonsums dürfte die steigende Zahl von Konsumen- ten sein, die eine flexitarische Ernährung wählen. Der An- teil der Vegetarier wird je nach Quelle unterschiedlich eingeschätzt (zwischen 4 % bis 10 %). Insgesamt wurden 2020 mehr Fleischersatzprodukte abgesetzt. Trotz Wachs- tum sind vegetarische und vegane Lebensmittelzubereitun- gen noch ein Nischenprodukt. Details zur Entwicklung dieses Marktes lesen Sie in der kommenden Woche.

Deutschland blieb Selbstversorger

Im Jahr 2020 belief sich die Bruttoeigenerzeugung von Fleisch insgesamt auf 8,268 Mio. t, das waren 1,0 % we- niger als 2019. Damit wird in Deutschland weiterhin mehr Fleisch erzeugt als verbraucht. Der Gesamtverbrauch betrug 7,022 Mio. t. Somit errechnete sich ein Selbstver- sorgungsgrad von 117,7 %.

Der Rückgang des Verbrauchs war 2020 ausschließlich auf den Schweinefleischsektor zurückzuführen. Der Pro- Kopf-Verbrauch sank um 1,3 kg auf 45,5 kg. Damit blieb Schweinefleisch trotz Rückgang mit 54 % des Verbrauchs der Deutschen beliebteste Fleischart. Im Jahr 2014 entfie- len noch 60 % des Verbrauchs auf Schweinefleisch. Rind-/Kalbfleisch wies einen stabilen Verbrauch auf (siehe Grafik). Geflügelfleisch hat sich inzwischen unangefochten auf Platz 2 der Verbrauchsskala etabliert. Der Anteil am Gesamtverbrauch überstieg im vergangenen Jahr 26 %.