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Ungarn: Bestandszahlen gesunken


Im Gegensatz zum Bestand stieg der jährliche Pro-Kopf-Verbrauch von Geflügelfleisch in Ungarn. Während der EU-Durchschnitt des Pro-Kopf-Verbrauchs von Hühnerfleisch im Jahr 2020 bei 23,6 kg lag, betrug der ungarische Durchschnitt 33,0 kg und liegt damit nach Portugal und Irland im europäischen Vergleich auf Platz 3.

Ungarns Selbstversorgungsgrad von Geflügelfleisch lag 2020 bei 128 %. Der jährliche Produktionswert des ungarischen Geflügelsektors liegt Angaben des niederländischen Ministeriums für Landwirtschaft, Natur und Lebensmittelqualität zufolge bei etwa 920 bis 950 Mio. Euro. Bezieht man verarbeitete Produkte mit ein, ist er doppelt so hoch. Die verarbeitende Industrie befindet sich überwiegend in einheimischem Besitz und integriert die Landwirte. Der Sektor beschäftigt direkt und indirekt etwa 50.000 bis 60.000 Menschen. Während die Hühnerproduktion hoch automatisiert ist, erfordert die Gänse- und Entenproduktion einen hohen Anteil an manuellen Arbeitsprozessen. Dennoch ist der ungarische Gänse- und Entensektor europaweit bedeutsam. Er steht in Europa an zweiter Stelle bei der Fleischproduktion und an erster Stelle bei der Gänseleberproduktion.

Steigende Geflügelexporte, sinkende Importe

Ungarns Geflügelfleischexport stieg in den ersten drei Monaten 2021 im Vergleich zu den Vorjahresmonaten um 2,3 % auf 180.773 t. Der Export von Masthähnchen wuchs dabei um 9,5 %, während der Export von Putenfleisch um 5,5 % sank.

Der Gesamtimport von Geflügelfleisch fiel in den ersten Monaten 2021 um 1,8% auf 172.996 t. Davon sank der Import von Masthähnchenfleisch um 2,1 % auf 112.209 t und Putenfleisch um 6,5 % auf 26.057 t. Geflügelfleisch wurde hauptsächlich aus Polen und Rumänien importiert.

Laut der Statistik des Agrarökonomischen Forschungsinstituts Ungarns (AKI) schlüpften 2021 in Ungarn zwischen Januar und März 67,7 Mio. Masthähnchen, dies sind rund 1,2 % mehr als im Vorjahreszeitraum. Bei den Puten waren es im selben Zeitraum 1,7 Mio. und damit rund 11 % weniger als im Vorjahr. Im ersten Quartal 2021 schlüpften rund 10,4 Mio. Enten, davon rund 78 % Pekingenten und 21 % Mulardenten. Zeitgleich schlüpften rund 768.000 Gänse, davon waren 476.000 für die Fleischproduktion der Rest für die Leberproduktion.

Der Lebendgewicht-Erzeugerpreis für Schlachthähnchen lag Angaben des niederländischen Ministeriums für Landwirtschaft, Natur und Lebensmittelqualität zufolge im 1. Quartal 2021 bei 0,77 €/kg und war damit im Vergleich zu den Nachbarländern am niedrigsten.




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